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Die Faszienrolle! Eine große Marketinglüge!?

Die Faszienrolle war vor einigen Jahren noch der Trend schlecht hin.

Doch was ist nun passiert? Bringt sie doch nicht den Erfolg, wie alle dachten?


Hier erfährst du:


1. Was die Faszienrolle ist und wie sie laut Marketing, im Körper, funktionieren soll?


2. Wie sie wirklich wirkt und wie du sie zu deinem Vorteil nutzen kannst.



Bis vor kurzem ist noch jeder auf diesen komischen Kunststoffrollen herum gerollt und hat von den wundersamen Wirkungsweisen dieser Rollen philosophiert?

Dies ging soweit, dass sogar Fitnessstudios Kurse angeboten haben, wo Stunden lang nur mit dieser Rolle gearbeitet wurde!


1. Doch, was ist die Faszienrolle und was soll sie bewirken?

Die Faszienrolle wurde ca. im Jahr 1980 von herr Feldenkreis einem Physiker und Kampfsportlehrer erfunden, um Schmerzen zu lindern und die Körperwahrnehmung seiner Schüler zu verbessern. Hiernach begannen viele Trainer nach, seiner entwickelten Feldenkreismethode, diese Rolle weiter zu nutzen.

Ca. 10 Jahre später ging sie, durch Umwege, in die Tanzszene über, um genau zu sein zu den Broadwaystars.. Hier mussten die Tänzer mehrere Shows am Tag absolvieren und waren von der Wirkung der Faszienrolle sehr begeistert.

Einige Jahre später fand die Rolle Anwendung in der Physiotherapie und wurde durch Mike Clark popularisiert.

In der Fitnessbranche wurde sie erst später, ca. im Jahre 2004, bekannt und wird seitdem in der Fitnessszene benutzt.


Doch gehen wir nun den Mythen rund um den positiven Wirkungen der Rolle auf den Grund!


Mythos 1:

Die Faszienrolle soll Verklebungen, Knoten und Triggerpunkte in der Muskulatur und den umliegenden Faszien lösen können?!?


Dies funktioniert leider nicht, da die Kraft, die wir aufbringen nicht groß genug ist, um unsere Faszien und deren "Knoten" zu lösen!


Ein gutes Beispiel hierfür ist das iliotibialband am äußeren Oberschenkel (siehe Foto). Hier bräuchte man ca. 900kg auf der Faszienrolle, um derartige Effekte zu erzielen. Da würde eher unser Oberschenkelknochen brechen anstatt, dass eine strukturelle Veränderung unseres Bindegewebes stattfindet.


Diese extreme Eigenschaft verdanken wir dem Kollagen in unserem Gewebe, das stärker ist als Stahl, dabei aber beweglich und dehnbar bleibt. Man könnte es mit Bambus

vergleichen, welches sehr Dehnbar ist aber auch sehr starken Belastungen stand halten kann!


Gottseidank ist unser Körper so ein Wunderwerk, denn sonst würden wir unter starken Belastungen, wie z.B. bei schwerem Gewicht Tragen/Heben, Joggen oder Springen zusammenbrechen.


Du denkst jetzt "Ich merke doch, wie der Knoten unter der Rolle nachlässt und sich meine Muskulatur lockert!".


Dies ist ganz einfach zu erklären.

Das Lösen des "Knotens" geschieht hierbei nicht durch strukturelle Veränderung, sondern passiert dadurch, dass die Rollbewegungen und der leichte Druck auf unser Bindegewebe, unseren Parasympathikus aktiviert und wir in den Entspannungsmodus schalten. Hierbei fährt unser Körper den Muskeltonus unserer Muskulatur herunter und der Knoten verschwindet.


Mythos 2:


Die Faszienrolle hilft, durch das Rollen, die Faszien wieder mit Wasser zu versorgen.


Hierzu gibt es leider keine Beweise bzw. irgend welche Studien, die darauf hinweisen könnten, dass Faszien dehydrieren können und durch das Rollen wieder an Flüssigkeit gewinnen.

Ok, Faszien entstehen aus Kollagenfasern, Zellen und einer Gelatine Matrix (Grundsubtanz), welches ein wenig Wasser beinhaltet.

Aber wer behauptet, dass diese sich leeren und durchs Rollen wieder auffüllen?


Und, wie sollst du oder ein Physiotherapeut überhaupt erkennen, dass dieses Gewebe dehydriert ist?


Zu viele Fragen mit keinem wissenschaftlichen Hintergrund! Ich vermute, dass die Marketingindustrie diesen Effekt erfunden hat, um mit ihrem Produkt mehr Umsatz zu bekommen.

2. Wie wirkt die Faszienrolle denn nun wirklich?

Die Wirkung der Faszienrolle ist bis dato noch nicht zu 100% erforscht. Man geht aber davon aus, dass durch den Sensorischen Input (Schmerz erzeugen, auf einem bestimmten Punkt), das Gehirn diesen Schmerz runter reguliert (neurophysiologische Antwort) und es somit zu einem weniger starken Schmerzempfinden kommt.

Jetzt kannst du dich kurzfristig, schmerzfreier in einem größeren Bewegungsradius bewegen.

Wenn du dich jetzt in diesem neuen Bewegungsradius, den unser Gehirn uns kurzzeitig freigegeben hat, richtig bewegst, würde es zu einer strukturellen Veränderung deines Bindegewebes kommen und du würdest somit beweglicher werden.


Dieser neurologische Effekt hält ca. 5-10 min, an. Somit hast du nach effektivem Rollen, welches ca. 30-90 sek. dauert, ca. 10


min. Zeit, um deinen Bewegungsradius, der gerollten Struktur, mit Dehn- oder Kraftübungen zu verbessern.


Weitere positive Effekte der Rolle:


Es wurde in einer Studie eine 4,3% größerer Bewegungsradius der ischiocruralen Muskulatur beim sit and reach test festgestellt (10 sek. rollen für max. Ergebnis).


Zudem wurde kein Leistungs- bzw. Kraftverlust nach dem Rollen festgestellt.

Bedeutet du bekommst für kurze Zeit einen größeren Bewegungsradius, hast aber nahezu keinen Kraftverlust, wie z.B. beim Dehnen der Fall ist!

Ein sehr cooler benefit, denn man nutzen sollte!


Außerdem fördert das Rollen die Regeneration durch die Aktivierung des Parasympathikus und hilft somit nach einem intensiven Training den Muskelkater einzudämmen.

2.1 Wie kannst du die Faszienrolle nun gezielt nutzen, um deine Beweglichkeit zu erhöhen?

Es gibt 2 Möglichkeiten die Faszienrolle in dein Training, effektiv zu integrieren.


1. Benutze sie im warm up für ca 5-10 min, um deine Schwachstellen (in deiner Beweglichkeit) neurologisch zu lockern, um dann anschließend neue Bewegungsbereiche mit Kraft- oder Dehnübungen zu erreichen.


2. Wechsle zwischen 30-90 Sekunden Rollen und anschließenden gezielten Dehnübungen hin und her, um so eine strukturelle Veränderung deines Bindegewebes zu erreichen.


Worauf du achten solltest:


1. Dein Schmerz sollte bei einer Skala von 1-10 zwischen 5-7 sein.


2. Rolle max. zwischen 30-90 Sekunden pro Muskel.


3. Beschränke dich pro Training auf einen Bereich und rolle nicht deinen ganzen Körper aus.


4. Rollen zwischen den Satzpausen für maximalen Benefit.


5. Max. 5 -10 min dehnen und anschließend den neuen Bewegungsradius mit Dehn- oder Kraftübungen festigen.


So ich denke, dass wir ein paar Mythen bezüglich der Wirkung klären konnten und du nun genau weißt, wie du die Faszienrolle in deinem gym zu benutzen solltest.


Höre bitte auf deinen Körper, achte auf deine Regeneration und fixiere dich nicht nur auf eine Sportart! Nehme von jeder Sportart/Trainingsart die Übungen mit dem größten benefits raus und integriere sie in deine Trainingsplanung, so wirst du den maximalen Erfolg für dein Training bekommen und einseitiges training gekonnt vermeiden.


Das ist meine Philosophie und ich habe mein Konzept nach diesem System ausgelegt. Das möchte ich gerne an dich weiter geben, sodass du auch schnelle und maximale Gainz aus deinem Training rausholen kannst!

Wenn du unsicher bist, welche Übungen die richtigen sind oder Probleme bei deiner Trainingsplanung hast, kannst du mir gerne, jederzeit eine Nachricht schreiben.


Entweder direkt hier Klicke hier oder bei Instagram Klicke hier. Ich würde mich freuen von dir zu hören!



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Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg mit meinen Tipps und hoffe ich konnte dir ein wenig Mehrwert bieten.



Viel Spaß beim nächsten Training! Getreu nach dem Motto LIVE.LOVE.MOVE

Dein Coach Chris Quellenangaben:


https://www.youtube.com/watch?v=9P-ECNrDKes

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3679629/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4637917/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26592233

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK21582/

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1360859202000670

https://www.youtube.com/watch?v=e1bjUmxkf5Q

https://www.youtube.com/watch?v=Rigl9ejpuV4

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